Juleica
Was ist die Juleica?
Die Jugendleiter*innenCard (Juleica) ist der bundesweite Ausweis für alle ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen der Kinder- und Jugendarbeit. Ein Dokument, dessen Ausstellung auf überprüfbaren und verbindlichen Kriterien basiert. Sie dient zur Legitimation und als Qualifikationsnachweis für Inhaber*innen. Weitere Informationen zur Juleica unter www.juleica.de.
Zusätzlich soll die Juleica auch die gesellschaftliche Anerkennung für das ehrenamtliche Engagement zum Ausdruck bringen. Dafür erhaltet Ihr öffentliche Wertschätzung und auch in vielen Bereichen ganz konkrete Vergünstigungen.
Die erworbenen Qualitäten und Kompetenzen könnt Ihr selbstbewusst in der Öffentlichkeit zeigen. Nicht zuletzt könnt Ihr auch gegenüber der Politik dafür Unterstützung und Anerkennung einfordern. Als „verbriefte“ Qualität Eurer ehrenamtlichen Arbeit im Jugendbereich könnt Ihr so die Juleica auch für Bewerbungsunterlage im beruflichen Bereich verwenden.
Juleica Ausbildung
Zusammen mit dem Kreisjugendring Fürth
bieten wir eine Jugendleiter*innenausbildung an, die zum Erhalt der Juleica berechtigt.
Die Ausbildung für Jugendleiter*innen deckt inhaltlich und zeitlich alle Kriterien ab, die zur Ausstellung der JuLeiCa notwendig sind.
Unsere Schulung besteht aus drei Tagesseminaren. Zusätzlich müssen die Telnehmenden im Rahmen ihrer verbandlichen Tätigkeit eine Aktion/Maßnahme durchführen, die wir in der Seminargruppe gemeinsam reflektieren.
Schwerpunkt
Generell qualifiziert die Schulung zum leiten einer Gruppe.
Da es aber trotzdem einen Unterschied macht, ob Du Deine Gruppe jede Woche triffst oder Du vor allem auf Freizeiten oder Wochenenden Kinder und Jugendliche betreust, möchten wir gezielt auf Deine Bedarfe eingehen und teilen die Gruppe zeitweise auf.
Wähle also bei der Anmeldung zwischen dem Schwerpunkt Gruppenleitung oder Freizeiten.
Die Teilnahme ist kostenlos: inkl. Verpflegung und Material.
Gefördert durch:




Juleica Qualitätsstandards
Wesentliche Voraussetzung für den Erhalt der Juleica ist eine qualifizierte Ausbildung der Jugendleiter:innen.
Die im Folgenden aufgeführten Standards sind so genannte Mindestqualitätsstandards. Grundausbildungen, die diesen Standards entsprechen, berechtigen zum Erhalt der „Juleica“.
- Die Ausbildung darf einen Umfang von 34 Zeitstunden (inkl. Praxisbegleitung) nicht unterschreiten, davon mindestens 15 Zeitstunden in Präsenz. Auch bei webbasierten Elementen der Grundausbildung müssen diese in einem Gruppensetting und mit fachlicher Begleitung stattfinden.
- Die Ausbildung soll von Personen geleitet werden, die eine berufliche pädagogische Qualifikation und/oder fundierte Erfahrungen in Jugendarbeit und Kursleitung aufweisen.
- Die Ausbildung soll mit aktivierenden Methoden durchgeführt werden und die Reflexion über sowie den Transfer in die Praxis gewährleisten.
- Die Gruppe der Teilnehmer:innen dient dabei als exemplarisches Lernfeld für die Praxis der Gruppenarbeit.
- Die Ausbildung soll so angelegt sein, dass ihr Ablauf bereits als Beispiel für entsprechenden Methodeneinsatz dienen kann. Die Teilnehmer:innen sind deshalb in geeigneter Weise an Durchführung und Gestaltung zu beteiligen.
Im Einzelnen müssen folgende Inhalte verbindlich behandelt werden:
- Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen mit besonderer Beachtung einer geschlechtsreflektierten Perspektive
- Grundkenntnisse über die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen
- Rolle einer Jugendleitung (Aufgaben, Funktion, Grenzen)
- Vermittlung von Gruppenpädagogik in Theorie und Praxis
- Methodenkompetenz
- Planung und Durchführung von Aktivitäten anhand von praktischen Beispielen (z. B. Wochenendfreizeit, Jugendbildungsmaßnahme, Internationale Jugendbegegnung usw.)
- Strukturen der Jugendarbeit (Demokratischer Aufbau, Mitbestimmung, Freiwilligkeit und Ehrenamtlichkeit)
- Wertorientierung von Jugendorganisationen
- Rechts- und Versicherungsfragen
- Prävention sexualisierter Gewalt und Umgang mit sexuellen Grenzverletzungen in der Kinder- und Jugendarbeit
Als Querschnittsthemen fließen Partizipation, Beteiligung und Teilhabe aller Kinder und Jugendlichen (Diversität, Inklusion, Geschlechtergerechtigkeit) und Nachhaltigkeit bei allen Inhalten mit ein.